haiku sucht – der kurzfilm

wir haben die ausstellung und alle veranstaltungen filmisch festgehalten.
den kurzfilm dazu findet ihr unter folgendem link
https://vimeo.com/146177975

kusogaki – warugaki – sumimasen

fulminant schräge text-sound-performance von und mit aoi swimming und stephanie müller mikado-percussion mit publikumsbeteiligung, verstärkte minimal-teezeremonie und singperlen mit schuss. es war einfach toll. alle die nicht da waren, haben was versäumt.

links zu aoi swimming
„bon odori“
„hard song“
„tanuki elevators“

haiku sucht ... die musik

der konzertabend mit der pianistin und klang-performerin masako ohta hatte eine wunderbare athmosphäre. masako zauberte auf dem flügel und streute haiku-klassiker von basho matsuo, kyoshi takahama und issa kobayashi ein.
das exquisite programm spannte einen musikalischen haiku-bogen vom 17. jahrhundert bis heute, mit musik von kengyo yatsuhashi, toru takemitsu, pierre boulez, györgy kurtág, béla bartók, claude debussy, john cage und nikolaus brass. das publikum war begeistert.
www.masako-ohta.de

japan-mix, japonika & andere kuriositäten

die matinee der schrägen text-video-collage von herbert woyke und fabienne pakleppa hat hoffentlich viele angeregt, selbst weiterzulesen. im liebevoll dekorierten ambiente mit japanischem touch und bei jasmin-tee aus einer 100 jahre alten arita-kanne, lasen die beiden abwechselnd texte von yoko ogawa, joão paulo cuenca, haruki murakami, ryunosuke akutagawa, christine wunnicke, ray loriga und fabienne pakleppa. dazwischen liefen kurzweilige mini-videos.

free style haiku aus der haiku-werkstatt mit fabienne pakleppa

beispiele aus der reichlichen ernte zum jahreszeitenbegriff „oktoberfest“


herbstwiesen
laub und zuckerwatte
ozapft is

gisela holle


im riesenrad ganz hoch
die stadt, das land, die berge
alles ist so klein

susanne m.


weißblauer himmel
vom hendl noch die knochen
sonst bleibt nichts übrig

ruth s.

tri di jo-u - holla di-jo-u diri - dje di holla djo

ruth seebauer und die 15 teilnehmerInnen haben haiku- und jodelzeilen miteinander kombiniert und mit unterschiedlichen melodien improvisiert.
mal in dur, mal in moll, mal bluesig oder verjazzt, ein kinderlied und traditionelle jodler gab es auch. alles mehrstimmig, ein erstaunlicher klangteppich, der allen viel freude machte. das experiment wird fortgesetzt ...

landart im garten der seidlvilla

der landart-workshop mit franziska neureither brachte wilde ergebnisse, auch mit ginko-blättern und physalis aus ihrem eigenen garten. jeder war frei zu machen, was er wollte. kinder und vorbeigehende machten spontan mit, und wenn man anfängt, kann man nicht mehr aufhören. solange das wetter und die besucher der seidlvilla mitspielen, kann man die arrangements noch sehen.

japan & bayern - liebe & missverständnisse

der vortrag der japanologin dr. andrea hirner überraschte mit vielen details der japanisch-bayerischen geschichte und führte in einem spaziergang durchs münchen des 19. und 20. jahrhunderts.
dabei trafen wir mori ôgai, der als erster über den tod von ludwig II. schrieb, den dichter und arzt mokichi saitô, der in seinem „wanzentagebuch“ die elenden hygienezustände im münchen der zwanziger jahre festhielt, erfuhren von der „japan-tante“, bei der in dieser zeit viele japanische studenten unterkamen und vom asyl von thomas manns schwager in japan. eine herausragende rolle im bayerisch-japanischen verhältnis spielte der würzburger philipp franz von siebold, der als arzt 1823 nach japan kam, lange dort lebte und dessen mitbringsel den kern der heutigen ostasien-sammlung im museum fünf kontinente in münchen bilden.

buchtipp
dr. andrea hirner „japanisches bayern. historische kontakte“, iudicium verlag www.iudicium.de

klein, aber oho

beim familiären abend mit literarischen kurzformen lasen eva richter, sabina lorenz und thomas glatz eigene texte und kurzprosa. im bogen von den zarten härchen auf der haut bis in den weltraum wechselte sehr dicht-komplexes mit kurzweiligem sprachwitz. rudi küffner präsentierte eindrücklich gedichte des vor drei jahren verstorbenen nikolaus dominik und herbert woyke einige kleine wilde romane von günter herburger. fabienne pakleppa beschloss den abend mit ausgewählten lieblings-haiku.

tohuwabohu – finissage in der seidlvilla

mit 3 delikaten sets in der jam session mit christoph reiserer (klarinette & saxophon), carsten radtke (gitarre) und hubert jeromin (schlagzeug) fanden die ausstellung und das rahmenprogramm ein haiku-gemäßes ende. dazwischen war zeit für getränke und gespräche und viele nutzten die gelegenheit die ausstellung noch zu sehen und abschließend in besonders herausstechenden unikaten zu blättern.

links zu den musikern
www.christophreiserer.net
www.carstenradtke.com
www.musikschule-ismaning.de/hubert-jeromin